Niere

Pferde: Die Nieren

Bei Pferden gehören die Nieren, wie bei allen Säugetieren, zu den wichtigsten Organen. Sie dienen der Entgiftung und sorgen dafür, dass Abfallprodukte über den Harn ausgeschieden werden. Auch für den Stoffwechsel übernehmen sie wichtige Aufgaben. Die Nieren bei Pferden können sich, anders als beispielsweise die Leber, nicht regenerieren – bei Auffälligkeiten sollten Sie daher unbedingt den Tierarzt hinzuziehen.

Funktion der Nieren
Krankheiten
Symptome von Beschwerden
Behandlung

Funktion der Nieren

Für die Gesundheit sind die Nieren des Pferdes entscheidend. Sie sorgen dafür, dass abgebaute Produkte, quasi Abfall, aus dem Stoffwechsel ausgeschieden werden. Außerdem wird der Salz- und Wasserhaushalt über sie reguliert und das Blut gereinigt. Außerdem bilden sie wichtige Hormone.

Abfallprodukte die ausgeschieden werden, sind unter anderem:

- Toxine
- Medikamenten-Rückstände
- Harnstoff oder Säure
- Kreatin

Krankheiten

Nierenerkrankungen sind meist die Folge einer vorangegangen Krankheit. Ursächlich können dafür beispielsweise eine Kolik, Durchfall, aber auch eine bakterielle Infektion sein. In der Regel entzünden sich die beiden Organe dann, wenn sie überlastet sind. Im Krankheitsfall sind sie deutlich mehr gefordert, ihre Funktionen zu erfüllen, wie im normalen, gesunden Fall. Problematisch ist, dass die beiden Nieren sich gegenseitig unterstützen, sodass eine Schwäche meist erst sehr spät auffällt. Tritt eine Nierenerkrankung auf, ist diese nicht heilbar, da sich die Zellen nicht regenerieren. Die Folge einer Nierenentzündung kann die chronische Niereninsuffizienz sein, auf die Sie bei Ihrem Tier ein Leben lang Rücksicht nehmen müssen. Weitere mögliche Ursachen sind:

- Fütterungsfehler (zu viel Eiweiß)
- langfristige Gabe von Medikamenten
- Vergiftungen
- Tumore

Symptome von Beschwerden

Sind die Nieren beim Pferd geschädigt, fällt dies häufig erst verspätet auf. Dennoch gibt es Anzeichen, die Ihnen Hinweise darauf liefern, dass etwas nicht stimmt. Vor allem sollten Sie ihr Tier beim Urinieren beobachten. So wird es deutlich häufiger Wasser lassen und dabei angestrengter pressen – denn, es kommt weniger Urin raus, sodass auch der Strahl dünner ist. Die Menge ist also geringer. Außerdem können sich Farbe und Geruch ändern. In einem späteren Stadium kann sich auch Blut im Urin finden. Folgende Auffälligkeiten können hinzukommen:

- Das Fell wirkt stumpf.
-trockene Haut
- geschwollene Beine
- Fressunlust und Gewichtsverlust
- allgemeine Schwäche bis hin zur Apathie
- innere Unruhe
- verstärkter Durst

Haben Sie den Verdacht von Nierenproblemen bei Ihrem Pferd, sollten Sie sich mit Ihren Fragen dringend an den Tierarzt wenden.

Behandlung

Tritt eine chronische Niereninsuffizienz ein, ist die Erkrankung nicht heilbar. Allerdings kann diese stabilisiert werden. Die tierärztliche Therapie erfolgt häufig durch Flüssigkeitsinfusionen. Außerdem müssen Sie bei Ernährung und Haltung auf die Krankheit achten. Eine ausgewogene, dem Bedarf angepasste Fütterung sollte erfolgen. Bestimmte Kräuter wie Löwenzahn, Birkenblätter oder Lindenblüten können ebenfalls gut für die Nierenfunktion sein.