Herz

Pferd: das Herz

Beim Pferd ist das Herz, wie bei allen Säugetieren, für ein gesundes Leben entscheidend. Leider kann aber auch bei unseren geliebten Vierbeinern eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten. Diese mindert das Leistungsvermögen des Tiers erheblich und muss dringend behandelt werden. Oft zeigen Pferde zunächst keine Symptome, falls das Herz schwächelt – achten Sie daher unbedingt auf erste Anzeichen und reagieren sie frühzeitig!

Symptome von Herzkrankheiten
Ursachen
Behandlung
Leben mit einem herzkranken Pferd
Vorsorge

Symptome von Herzkrankheiten

Der Pferdekörper kann eine Herzerkrankung lange Zeit kompensieren, sodass keine offensichtlichen Symptome erkennbar sind. Erste Anzeichen sind dann meist eine geringere Leistungsbereitschaft und veränderte Atmung. Das Pferd atmet dann meist schneller und flacher. Zudem kann das Tier apathisch werden und bläulich verfärbte Schleimhäute aufweisen. Da das Herz dazu dient, Blut durch den Körper zu pumpen, kann sich der Puls, der Herzrhythmus, aber auch der Blutdruck bei einer Erkrankung verändern – dies sind für den Tierarzt meist wichtige Hinweise für die Diagnose.

Ursachen

Die Gründe für ein erkranktes Herz beim Pferd sind vielfältig, aber wichtig für die geeignete Therapie. In der Regel wird das Pferdeherz durch Überlastung beschädigt. Diese entsteht zum Beispiel durch falsches Training, Übergewicht oder Infektionen. Bevor es zu einer Herzinsuffizienz kommt, liegen meist Vorerkrankungen vor – beispielsweise erkranken:

der Herzmuskel
die Herzklappen
der Herzbeutel

Eine häufige Ursache ist zunächst eine Herzmuskelentzündung. Diese kann entstehen, wenn Bakterien oder Viren in die Blutbahn gelangen und so am Herzen eine Entzündung auslösen.

Behandlung

Die geeignete Therapie für das Pferd hängt von der Art und dem Stadium der Herzerkrankung ab. Durch die oft erst spät auftretenden Symptome, kann das Herz schon dauerhaft beschädigt sein. In jedem Fall sollte es aber entlastet werden. So wird oft eine Entwässerung vorgenommen. Auch ACE-Hemmer werden häufig vom Tierarzt verschrieben, um den Blutdruck zu senken. Ist die Erkrankung nicht heilbar, wird versucht, diese am Fortschreiten zu hindern.

Leben mit einem herzkranken Pferd

Bei Krankheiten des Herzens ist Schonung besonders wichtig. Den Pferden sollte möglichst Stress und Belastung erspart werden. Je nach Schwere kann es sein, dass das Tier nicht mehr zum Reiten geeignet ist und lediglich in Ruhe auf der Koppel leben darf. Als Sportpferd kann es nicht mehr eingesetzt werden. Ansonsten sollten Sie darauf achten, dass es regelmäßig tierärztlich kontrolliert wird und die jeweilige Therapie beachten.

Vorsorge

Eine artgerechte Haltung, die auf die Gesundheit des Pferdes ausgerichtet ist, kommt auch dem Herz zugute. Überlastungen sollten Sie zudem vermeiden sowie vor und nach dem Training unbedingt Auf- und Abwärmphasen einplanen. Darüber hinaus können verschiedene Ergänzungsfuttermittel, insbesondere solche mit Vitamin E, Carnitin und Selen, das Herz stärken. Auch Kräuter wie Knoblauch oder Löwenzahn unterstützen die Pferdegesundheit.