Genitalbereich und Durchfall

Kaninchen hat Durchfall

Wenn Ihr Kaninchen Durchfall hat, setzt es breiigen oder auch flüssigen Kot ab. Sie finden dann entsprechend matschige Ausscheidungen im Käfig oder am After des Nagers. Durchfall ist bei Kaninchen sehr ernst zunehmen und kann zum Tode führen – warten Sie daher maximal 24 Stunden, bevor Sie den Tierarzt aufsuchen.

Ursachen
Symptome
Was ist Blindddarmkot?
Durchfall behandeln
Pflege

Ursachen

Der Magen-Darm-Trakt ist beim Kaninchen sehr empfindlich. Daher kann Durchfall auch viele Ursachen haben – von harmloseren bis hin zu sehr schwerwiegenden. Schon eine Futterumstellung kann dazu führen, dass die Darmflora aus dem Takt gerät. Auch Stress oder eine Fütterung mit viel Getreide kann ursächlich sein. Allerdings ist Durchfall (Diarrhö) beim Kaninchen häufig auch ein Zeichen von gesundheitlichen Problemen wie Infektionen oder Vergiftungen. Da das Tier in diesem Zeitraum sehr viel Flüssigkeit verliert, besteht das Risiko der Austrocknung.

Symptome

Durchfall selbst ist meist ein Anzeichen, dass mit der Verdauung des Kaninchens etwas nicht in Ordnung ist. Je nach Ursache können weitere Auffälligkeiten hinzukommen. Klassisch sind in diesem Fall Begleiterscheinungen wie:

Fressunlust
Entzündungen durch den am After verbleibenden Kot
heller und wässriger Kot (in schweren Fällen)

Sind die Probleme langfristiger Natur, kann das Tier auch apathisch werden. Dies sollte unbedingt verhindert werden. Beachten Sie zudem, dass Diarrhö häufig mit Blinddarmkot verwechselt wird.

Was ist Blindddarmkot?

Kaninchen scheiden zwei Arten von Stuhl aus. Eine Variante ist der Blinddarm-Stuhl, welchen Sie meist direkt vom After wieder abfressen. Da dieser eher glitschig ist, kann er im Gehege leicht mit Durchfallausscheidungen verwechselt werden. Finden sich matschige Stellen im Umfeld des Vierbeiners, kann dies auch auf eine Blinddarm-Erkrankung hinweisen und sollte ebenfalls tierärztlich untersucht werden.

Durchfall behandeln

Da es sich nicht um ein harmloses Problem handelt, sollte unbedingt eine Diagnose erstellt werden. Der Tierarzt wird eine Kotprobe nehmen und dann entscheiden, wie er das Kaninchen behandelt. Denn der Ursache muss auf den Grund gegangen werden. Ist das Futter Schuld, wird eine entsprechende Umstellung veranlasst. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Tier viel Grünfutter und Trockenfutter erhält. Außerdem sollte es viel Wasser zur Verfügung haben, und falls es nicht selbst trinkt, müssen Sie mit einer Pipette mehrmals täglich nachhelfen. Ist das Tier ernsthaft krank, kommt es auf die Krankheit an. Im Falle von bakteriellen Infektionen werden Antibiotika gegeben. Darüber hinaus können Nahrungsergänzungen wie Bene-Bac helfen, die Darmflora zu regulieren.

Pflege

Neben der Therapie sollten Sie unbedingt auf die Hygiene achten. Wichtig ist es, den After sauber zu halten. Daher sollte das Kaninchen mindestens zweimal täglich vorsichtig gewaschen werden.